João Nóbrega Fernandes
(1942-2005)
Er wurde am 30. April 1942 in São João Latrão, in der Gemeinde São Gonçalo, geboren, Er war der Sohn von José Fernandes und Maria José Nóbrega Fernandes. Am 20. Dezember 1969 heiratete er Maria Angelina Mendonça de Freitas Fernandes in der Pfarrei Sagrado Coração de Jesus, in der Gemeinde Santa Maria Maior, und hatte keine Kinder.
Am 1. Oktober 1957 begann er seine berufliche Tätigkeit als Lehrling und Zimmermannsgehilfe in der Baufirma Francisco Freitas in der Straße Rua Santa Maria Maior, Hausnummer 248, in Funchal.
Im Jahr 1967 wanderte er nach Angola aus, wo er in verschiedenen Unternehmen arbeitete. Nach der Entkolonialisierung kehrte er 1975 nach Madeira zurück und trat im Rathaus von Funchal eine Stelle an, wo er zunächst als Zimmerer in der ersten Dienststufe im Bauamt tätig wurde.
Aber nach und nach stieg er in seiner Karriere auf und erreichte 2001 die Position des Hauptpoliers.
Im Jahr 1978 besuchte er aus dienstlichen Gründen, während er in der Schreinerei des Stadttheaters arbeitete, einen Lehrgang für Baustellenleiter. Von September 1983 bis März des darauffolgenden Jahres besuchte er den Lehrgang für Kunstschreinerei an der Stiftung Ricardo Espírito Santo in Lissabon. Später, in den Jahren 1986 und 1987, absolvierte er zwei Praktika im Bereich Intarsienarbeiten bei der Gemeindeverwaltung von São Pedro und in der technischen Abteilung des ehemaligen Instituts für Stickerei, Tapisserie und Kunsthandwerk von Madeira (IBTAM). Das zweite Praktikum absolvierte er im Bereich der Restaurierung von Intarsienarbeiten an der gleichen Einrichtung.
Zwischen 1988 und 1995 restaurierte er Möbel aus der städtischen Sammlung.
Ab 2004, nach der Eröffnung des Madeira-Themenparks in Santana, war er einer der angefragten Handwerker, um dort sein Handwerk auszuüben.
Zwischen 1995 und 2003 nahm er an individuellen und kollektiven Ausstellungen teil, die im Rathaus von Funchal, in der Casa dos Romeiros von Ponta Delgada und in der Gemeindeverwaltung von São Roque stattfanden.
Sein bedeutendstes Werk war die Intarsienarbeit an einem 5-Liter-Fass „Vinho da Madeira Malvasia 1920“ (Madeira-Wein Malvasia), das die Stadtverwaltung von Funchal dem Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch auf Madeira am 12. Mai 1991 schenkte. Darauf abgebildet sind eines der Wappen des Vatikans und das Wappen mit den Farben der Gemeinde Funchal.
Er hatte eine Werkstatt im Caminho dos Salões, Hausnummer 27, in der Gemeinde São Gonçalo, die als Lehrzentrum für Intarsienarbeiten fungieren sollte. Er war bekannt als Mestre Nóbrega.
Er verstarb am 15. Oktober 2005.